Das Talfest bleibt Talfest, auch wenn es seinen Platz mittlerweile im Dorfkern vor dem Sängerheim gefunden hat. Am Sonntag, den 29. Juni, wurden Proberaum und der schöne Platz davor wieder zum Gasthof freundlichen Beisammenseins von Sangesfreunden, welche die wohlschmeckenden, frisch bereiteten Speisen, die kühlen und warmen Getränke sowie einfach ihr Beisammensein ausgiebig genossen. Wer nicht anwesend war, hat wohl wieder etwas verpasst.
Besonders das wieder selbst gebraute „Stoffel-Bier“! Unter Leitung von Stefan Rehberger war es eingefasst worden, um es termingerecht zum Fest abzapfen zu können (unter dessen meisterlicher Leitung gab es im Jahr 2013 übrigens auch eine Führung durch die Eichbaum-Brauerei, die bei allen Teilnehmenden mächtig Eindruck machte).
Das Talfest bezeugt die Präsenz und die Anerkennung des Fördervereins und des Sängerbundes in der Gemeinde Heiligkreuzsteinach sowie über deren Grenzen hinaus.
Die von vielen kundigen Händen geputzten, gewürzten und eingemantelten Forellen wurden lustvoll ausgewickelt und einverleibt. Sie wurden ausnahmslos alle weggefischt und verputzt.
Die Abteilung k, k und k hatte auch wieder Feines zur Freude beizutragen (für die Unwissenden: k, k und k steht für köstliche Kuchen und Kaffee). Auch die Kuchen wurden restlos geteilt, verteilt und auf diese Weise zum Vorteilserleben für Genießer.
Den Sängerfrauen und allen anderen Spenderinnen Anerkennung und verbindlichsten Dank, wie auch vielen Helferinnen und Helfer der Abteilungen GTK für die Verteilung der Köstlichkeiten an Grill, Tresen und Kuchentheke, und nicht zuletzt fürs wieder Herrichten der Räume, dass darin in bewährter Sitzordnung (mit Betonung auf Sitz) gesungen werden kann.
Für die Jahresplanung 2015: Das Talfest wird wieder stattfinden. Priorität: sehr hoch ;-)
Jetzt ist es schon wieder eine Weile her, entsprechend ist es angebracht an die Konzertreise des MGV zu erinnern. Alle paar Jahre machen wir uns – traditionell über Pfingsten – auf den Weg unser aktuelles Leistungsniveau und –spektrum auch in fremden Gefilden einem Normalpublikum darzubieten, also nicht im Rahmen der allfälligen Wertungs- und Freundschaftssingen vor anderen Sängern oder unseren wohlmeinend voreingenommenen Freunden. Das ist nun einerseits nützlich, um zu sehen, ob wirklich gefällt, was wir da „allgemeinnützlich“ so treiben, andererseits ist es auch für unsere Sänger, Mitglieder und Familien eine willkommene Abwechslung. Schließlich sieht man ja gerne, wenn unser Gesang auch fern der Heimat auf freudige Aufnahme stößt.
Nun ja, wirklich fern der Heimat waren wir nicht: Ins freundliche Bamberg an der Regnitz hat es uns verschlagen, und mit 75 Mitgliedern, Familienanhang und unserem Dirigent Frank Ewald sind wir wie immer früh am Freitag, dem 6. Juni ins bayerische Frankenland gestartet. Kurzweilig war die Fahrt, und schon bald war der erste Halt fällig. Unsere Freundin Brigitte Pfahl hatte zum Frühstück geladen. Wurst, Weck und Wein wurden üppig aufgetischt und genussvoll verzehrt. Nebenbei konnte man schauen, wer so alles mitgekommen ist und die ein oder andere Stimmprobe war auch schon zu vernehmen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei unserem Ehrenmitglied und sind sicher, dass damit schon mal eine gute Grundlage für den weiteren Verlauf des Tages gegeben war. Dermaßen gestärkt ging es dann weiter zur Dettelbacher Wallfahrtskirche. Nach einer kurzen Besichtigung und Besinnung unter der Führung eines der ansässigen Klosterbrüder, wurde es zum ersten Mal schon ernst und man durfte einige Lieder darbringen. Für den weiteren Nachmittag war dann wieder Regionalkultur angesagt. Im Weingut „Hackerstube“ bei Neuses am Berg war Gelegenheit sich im Rahmen eines Vespers mit der Rebenkultur zu beschäftigen. Entgegen verbreiteter Vorurteile erwies sich der lokale Wein als durchaus mehr als nur zum Putzen geeignet: Da war für jeden Geschmack richtig Gutes dabei. Schließlich gings weiter nach Bamberg, wo wir im Hotel „International“ unsere Zimmer beziehen konnten. Der MGV hatte das Hotel fast für sich allein.
Der Samstag brachte ein grundsätzlich ähnliches Programm und begann mit den nötigen Besichtigungen/Erkundungen. Da war zuerst eine Rundfahrt im „Hafen“ des Regnitzstädtchens angesagt. Wer hätte gedacht, dass es dort sowas gibt. Bamberg ging aus einer Ansiedelung hervor, wo im Bereich von Stromschnellen Schiffsgüter umgeladen werden mussten. Im Krieg – wie Heidelberg – nur wenig zerstört, ist die Domstadt heute UNESCO-Weltkulturerbe. Dem Dom galt dann auch die größte Aufmerksamkeit des Tages. Nach einer Führung und einem umfangreichen Planungs- und Genehmigungsverfahren im Vorfeld durften wir nämlich im Dom singen! Das von den zahlreichen Dombesuchern hervorragend aufgenommene Konzert war sicher der Höhepunkt unseres Ausfluges. Später am Tag war wieder ein kulturelles Programm angesagt. Bamberg ist nämlich auch sowas wie die Bierhauptstadt Deutschlands und das wollte man sich doch selbst einmal zu Gaumen führen. Das Abendessen im Klosterbräu bot hier eine gute Gelegenheit.
Der Sonntag stand im Zeichen verdienten Ausruhens und der Gewinnung visueller Eindrücke. Wer wollte, konnte vormittags an einer Stadtführung teilnehmen. Man erfuhr, dass das Hotel in der ehemaligen Gärtnersiedlung lag, und der Anbau von Arzneipflanzen und Kräutern ein wichtiger Wirtschaftsfaktor war: Interessant! Eine kommentierte Buswanderung durch die Fränkische Schweiz stand nachmittags auf dem Programm: fast so schön wie zu Hause!
Am Montag war der Abreisetag, wobei wir noch Würzburg auf dem Rückweg „mitgenommen“ haben: Die Stadt am Main kennt man eigentlich irgendwie, lernt mit Führern aber doch noch andere Aspekte kennen. So wurde unsere Aufmerksamkeit auf ein profanes Kleinod gelenkt: Walther von der Vogelweide, sozusagen ein Sangeskollege, ruht hier seit bald 800 Jahren im Zentrum der sonst mit Sakralkultur vollgestopften Barockstadt. Am frühen Abend kamen wir zufrieden und ermattet in Heiligkreuzsteinach an. Schön ist´s wieder gewesen. Auf ein nächstes Mal!
Im Wesentlichen organisiert hat die Reise unser Rechner Andreas Blichmann, bei dem wir uns ganz herzlich für die geleistete Arbeit bedanken.